Emissionsfrei Fahren
Wer ist schlimmer? Elektroauto oder Verbrenner?
So viel Strom wird benötigt um 100km mit dem PKW zurückzulegen
- Elektroauto: 14 kWh (Kleinwagen), 18-26 kWh (Mittelklasse/SUV)
- Elektro-Hybrid: 18-24 kWh elektrisch, 55-62 kWh mit Kraftstoff
- Wasserstoff (Brennstoffzelle): 54 kWh
- Synthetischer Kraftstoff (aus erneuerbaren Energien hergestellt): 115 kWh
Zum Vergleich, wie hoch der Energieaufwand aktuell ist:
- Verbrennungsmotor (Diesel): 55 kWh
- Verbrennungsmotor (Benzin): 62 kWh
Quelle: Berechnungen des ifreu i.A. des BMU, sowie Electrify-BW e.V.
Hier können Sie die Berechnungen Detail nachlesen:
https://nachhaltigmobil.schule/leistung-energie-verbrauch/
So viel kosten 100km mit dem PKW
- Elektroauto, geladen mit eigener PV-Anlage: 2,52€ (Kleinwagen), 3,24€ - 4,68€ (Mittelklasse/SUV)
- Elektroauto, geladen mit Netzstrom: 4,20€ (Kleinwagen), 5,40€ - 7,80€ (Mittelklasse/SUV)
- Elektro-Hybrid (Netzstrom): 6,30€ elektrisch, 9,30€ mit Kraftstoff
- Verbrennungsmotor (Diesel): 9€
- Verbrennungsmotor (Benzin): 9,6€
- Wasserstoff (Brennstoffzelle): 16,20€
- Synthetischer Kraftstoff (aus erneuerbaren Energien hergestellt): 34,50€
Berechnungsgrundlagen:
- Stromkosten: 0,3€/kWh
- Strom aus eigener PV-Anlage: 0,18€/kWh
- Diesel: 1,60€/l
- Benzin: 1,70€/l
Wie sinnvoll sind Hybride?
- Plugin-Hybride sind überwiegend schädlich. Sie vereinen die schlechten Eigenschaften beider Antriebsarten.
- Fährt man elektrisch, hat man nur wenig Reichweite, schleppt zusätzlich den Verbrennungsmotor und meist gefüllten Benzintank mit sich herum und hat zusätzlich auch noch erhöhte Wartungskosten durch Ölwechsel etc.
- Fährt man mit dem Verbrennungsmotor, schleppt man zusätzlich das Gewicht der Batterien und des Elektromotors mit sich herum. Das Auto ist schwerer und verbraucht daher mehr. Somit haben Sie höhere Fahrtkosten.
- Den Autokonzernen aber helfen Hybride, um bei der Einhaltung der Flottengrenzwerte zu tricksen: Spiegel-Artikel lesen
- Handelsblatt: Plug-in Hybriden droht ein drastischer Wertverfall
- Handelsblatt: Autobauer wälzen das Plug-In-Risika auf ihre Kunden ab
Welche gesetzlichen Vorgaben geben eine Orientierung für die Fahrzeugwahl?
- In Deutschland werden ab 2035 nur noch CO2-neutrale Fahrzeuge zugelassen. Also keine Autos mehr mit Verbrennungsmotor, auch keine Hybride.
- Der CO2-Preis auf Benzin, Diesel und Erdgas wird auf Dauer immer weiter ansteigen. Tanken wird immer teurer.
- Die Kaufprämie für ein Elektroauto läuft geplant Ende 2025 aus. Und die Prämie soll sich voraussichtlich ab 2023 an dem Haushaltseinkommen orientieren, um einkommensschwache Haushalte stärker zu unterstützen. Bedenken Sie teils Lieferzeiten von über einem Jahr. Es zählt der Tag der Zulassung, nicht der Bestellung. Bestellen Sie daher besser jetzt als zu spät.
- Die einzige Möglichkeit, einen Verbrennungsmotor weiter betreiben zu können, wird die Umrüstung auf e-Fuels sein. Diese sind in der Herstellung teuer und werden dann lediglich für z.B. große Baumaschinen genutzt werden. Für den privaten Bereich ist das keine Option.
- Bis 2030 sollen bereits 15 Millionen Elektroautos auf deutschlands Straßen unterwegs sein.
Welche elektrische Reichweite benötige ich?
- Grundsätzlich kann man sagen, dass Akkus ca. 1/3 vom Preis eines reinen Elektroautos ausmachen. Je größer der Akku, desto schwerer wird das Fahrzeug und desto höher ist der Verbrauch auf jedem einzelnen gefahreren Kilometer. Das Auto wird teurer in der Anschaffung und im Betrieb.
- Mit einer Wallbox kann aber jeden Tag bequem zuhause der Akku wieder vollgeladen werden. Man muss keinen riesigen Tank mehr mit sich herumfahren, bloß um nicht täglich an die Tankstelle zu müssen. Von diesem Denkansatz kann man sich verabschieden.
- Sollten Sie doch einmal weiter fahren, gibt es unterwegs (Schnell-)Ladesäulen, mit denen Sie in Verbindung mit einer Pause den Akku zügig wieder bis zu 80% vollladen können.
- Ein Akku hält mindestens 10, in der Regel aber 20 Jahre. Also ein Autoleben lang. Will man den Akku schonen, sollte sich die Ladung im Bereich von 20% - 80% bewegen.
- Dann gibt es noch den Umstand, dass niedrige Temperaturen (unter 0 Grad) dazu führen, dass weniger Energie aus dem Akku genutzt werden kann. Hat der Akku kein Temperaturmanagementsystem, geht die Reichweite im Winter um ca. 20-30% zurück.
- Auch die Heizung verbraucht im Winter Energie: Sitzheizung ca. 1%, Gebläseheizung ca. 10%.
- Berücksichtigt man alle Faktoren, reicht grundsätzlich bereits eine Akku-Größe, die ihrer tatsächlichen Fahrleistung entspricht - Mal 2, falls Sie einmal vergessen zu laden - plus 40% für den Winter - und plus 40% damit der Akku lange hält. Für einen Arbeitsweg von 50km kommen Sie also mit einer elektrischen Reichweite von 200km absolut problemlos hin.
Wie weit fährt man durchschnittlich pro Tag mit dem Auto:
| Tägliche Strecke mit dem Auto | Prozentsatz der Bevölkerung | Benötigte elektrische Reichweite |
|---|---|---|
| 0 - 24 km | 53% | 100 km |
| 25 - 49 km | 24% | 200 km |
| 50 - 99 km | 15% | 400 km |
| 100 - 149 km | 5% | 600 km |
| über 150 km | 2% | Bahn nutzen |
Für 77% aller Autofahrer reicht also ein reines Elektroauto mit 200km Reichweite völlig aus.
Elektroauto plus Wallbox und Photovoltaik-Anlage = Dreamteam !
Wenn man beides kombiniert, kann man abhängig von der Größe der PV-Anlage, des Stromspeichers und des täglichen Strombedarfs für die Fahrstrecke einen signifikaten Anteil des benötigten Stroms selbst erzeugen und damit viel Geld sparen. Voraussetzung ist natürlich eine Wallbox zuhause, die am besten PV-geführt arbeiten kann. D.h. die Wallbox ermittelt wärend des Ladevorgangs regelmäßig, wie viel Photovoltaik-Strom Ihre Anlage gerade erzeugt und passt die Ladeleistung darauf an.
Wieviel, hat das Bonner Beratungshauses EUPD Research hat dies einmal für verschiedene Szenarien ermittelt:
=> https://www.eupd-research.com/speicher-ermoeglichen-80-prozent-solarstromanteil-im-privaten-e-auto/
Online-Rechner der Verbraucherzentrale NRW: => https://www.verbraucherzentrale.nrw/solarrechner
Mehr dazu auf der Themenseite:
=> Selbst Strom erzeugen
