Neunkirchen-Seelscheid

Aus klimafahrplan.de

Die Gemeinde leistet ihren Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen und beabsichtigt, bis 2035 klimaneutral zu sein.

Einwohnerstruktur

21.000 Einwohner
12.000 Haushalte
Ø 2 Personen pro Haushalt
Ø 2.400 kWh Stromverbrauch pro Haushalt pro Jahr
Ø 14.000 kWh Wärmeenergieverbrauch inkl. Warmwasser pro Haushalt pro Jahr


Aktueller Stand der einzelnen Sektoren

Stromerzeugung

Aktuell Ziel
Strombedarfsdeckung durch Photovoltaik-Anlagen 7% 50%
Strombedarfsdeckung durch Windenergie 0% 50%
Zeitweise Speicherung des Stroms (Blackout-Schutz / Speicherung Überkapazität) 2% 30%
Zugekaufter Strom sollte ausschließlich Ökostrom sein 50% 100%

Jedes Gebäude benötigt eine Photovoltaik-Anlage in der Größenordnung von 5-10 kWp.
Ziel: Möglichst hohe, autarke Energieerzeugung
Zielerreichung: 10%

Wärmeerzeugung

Aktuell Ziel
Ölheizung (70% älter als 20 Jahre. Ab 15 Jahren bereits "ineffizient") 23,5% 0%
Gasheizung (60% älter als 20 Jahre. Ab 15 Jahren bereits "ineffizient") 68,5% 0%
Biomasse-Heizung 5% 0%
Wärmepumpen-Heizung (Luft/Wasser/Sole) 3% 100%

Der Heizwärmebedarf kann durch den Einsatz von Wärmepumpen (Luft/Wasser/Geothermie) um den Faktor 3,5 bzw. um 71,5% gesenkt werden.
Ziel: Nahezu 100% Heizen mit Wärmepume oder Nahwärmenetz/Blockheizkraftwerk
Zielerreichung: 3%

Mobilität / Verkehr

Autos

Aktuell Ziel
Verbrenner (Benzin/Diesel) 95% → 0%
Plugin-Hybride 2% → 10%
Reine Elektroautos 3% → 90%

Ziel: So gut wie ausschließlich reine Elektroautos
Zielerreichung: 3%

Lade-Infrastruktur

Aktuell Ziel
25 Ladesäulen auf Parkplätzen 0% → 100%
1 Schnellladesäule an zentraler Stelle in Neunkirchen 0% → 100%
1 Schnellladesäule an zentraler Stelle in Seelscheid 0% → 100%
  • Tempo 30 in der Innenstadt (Zeithstraße und Hautstraße in den Zentren und allen bewohnten Gebieten)
  • CarSharing

ÖPNV

  • Schnelligkeit verbessern durch zentrale Schnellbuslinien
  • Flächenmäßige Erschließung durch Rhesi & Berghüpfer
  • Digital buchbar per App
  • 365€ Ticket für den öffentlichen Nahverkehr (Vorschlag)

Fahrrad / Roller

  • Mobilitätsstationen für ausleihbare E-Bikes in Planung
  • Verbesserung des Radverkehrsnetzes

Landwirtschaft

70% der Emissionen des Agrarsektors entfallen auf die Nutztierhaltung.
Es muss auf pestizidfreie, nachhaltige Landwirtschaft umgestellt werden.

  • Fleischkonsum reduzieren
  • Saisonales Bio-Gemüse aus der Region einkaufen

Bauen & Sanieren

  • Neubauten nur noch mit Primärenergiebedarf <= 40 kWh/m2, Passivhaus oder Plusenergiehaus
  • Durch Dämmung von Bestandsgebäuden lassen sich 50% des Heizbedarfs und 30% des Kühlbedarfs einsparen
  • Raumlufttechnische Anlagen mit Wärmetauschern ausstatten
  • Verschattungvorrichtungen
  • Beleuchtungstechnik

Notwendig ist die energetische Sanierung von 600 Haushalten bzw. ca. 300-400 Häusern pro Jahr.

Zirkularität / Kreislaufwirtschaft

  • Möglichst nachhaltige Produkte einsetzen (Öko-Spülmaschinentabs, Öko-Waschmittel, ...)

Konsum, Ernährung, nachhaltiger Lebensstil

  • Konsum reduzieren (Wegwerfartikel, kurzlebige Elektronik, ...)
  • Verpackungsvermeidung in Supermärkten
  • Ernährung regional, saisonal und bio
  • Lebensmittelrettung
  • Verpackungsmüll reduzieren (Unverpackt-Seelscheid.de)
  • Reparieren statt wegwerfen (Repaircafé)
  • Wiedereinführung eines Wochenendmarktes (nur regionale Produkte auch Non-Food) z.B. im Wochenwechsel in Neunkirchen und in Seelscheid
  • Verkauf gebrauchter Kleidung etc. (Stöberstübchen, Tauschbörse...)

Energieeffizienz

  • Austausch von Elektrogeräten durch Geräte der höchsten Effizienzklasse
  • Austausch von alten Heizungsumwälzpumpen
  • Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
  • Umstellung auf digitale Heizkörperthermostate + Nachtabsenkung um 2-3°C
  • Wasch-/Spülmaschine möglichst voll machen und bei maximal 60°C waschen
  • Wäscheleine statt Trockner benutzen

Ökosystem und Artenvielfalt

  • Wiedervernässung/Pflege von Mooren
  • Wiederaufforstung/Naturwald entstehen lassen
  • Unbewirtschaftete Naturschutzgebiete schützen und ggf. vergrößern
  • Baumpflanzungen in den bebauten Gemeindegebieten
  • Baumpatenschaften
  • Reduktion von Schottergärten (Aufklärung, Verbote)
  • Artenvielfalt auf Grünflächen fördern
  • Baumschutzgesetz
  • Dachbegrünung
  • Versiegelung stoppen/reduzieren
  • 2xjährlich Cleanup-Aktionen mit Schulen, Gemeinde, Bürgern, Wirtschaft

Schulen/Kindergärten/Bildung

  • keine Klassenfahrten mit dem Flugzeug
  • Einbeziehen der Schulen in Aktionsprojekte (Baumpflanzungen, CleanUp...)
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (fächerübergreifend)
  • Einsparpotentiale bei Lüftungsanlagen (v.a. in Sporthallen)
  • „Elterntaxi?“ Klimaschutzpotentiale beim Schulweg
  • Schulküche/Mensa: regional, saisonal, fleischarm, bio; Reste effizient verwerten
  • PV-Dachanlage
  • Infoveranstaltungen für Bürger (z.B. von Bürgern für Bürger E-Mobilität, PV-Anlagen...)

Klimafolgenanpassung

  • Stopp des Straßenausbauprogramms
  • Verschattung von großen, versiegelten Flächen
  • Regenrückhaltebecken

Bewusstsein/Öffentlichkeitsarbeit

  • Aufklärung/Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Maßnahmen
  • Berichterstattung über die Projekte und Auswirkungen
  • Außendarstellungen (Website, Pressearbeit, Fernseh-, Radiosendungen (z.B. Lokalzeit), Social Media)
  • Informationsveranstaltungen
  • Kommunikationskampagnen zus. mit der Stadt mit Plakaten und Flyern